Bürgschaften zur Förderung des Erwerbs von Arbeitsraum durch Künstlerinnen und Künstler zur Selbstnutzung

Die Bürgschaftsinitiative des Landes Berlin ermöglicht professionellen Künstler:innen und Künstlerkollektiven den Erwerb sowie den Neubau, die Modernisierung und Instandsetzung selbstgenutzter Arbeitsräume in der Hauptstadt. Durch die Übernahme von Ausfallbürgschaften in Höhe von 250.000 € bis 4 Mio. € bei einer Förderquote von bis zu 80 % (bis 1,5 Mio. € Kreditvolumen) bzw. 70 % (darüber) werden fehlende bankübliche Sicherheiten kompensiert. Ziel dieser Garantie ist es, die dauerhafte Ansiedlung und künstlerische Weiterentwicklung in Berlin zu stärken und einen Beitrag zur urbanen Kulturinfrastruktur zu leisten. Anträge können fortlaufend bei der Investitionsbank Berlin (IBB) eingereicht werden, wodurch eine flexible und unbürokratische Fördermöglichkeit für die kreative Szene entsteht.

Gefördert werden professionell arbeitende Künstler:innen mit Atelier, Betriebsstätte oder Wohnsitz in Berlin, denen der Zugang zum Kapitalmarkt aufgrund mangelnder Sicherheiten verwehrt bleibt. Voraussetzung ist die Besicherung des Darlehens durch eine Grundschuld sowie der Nachweis einer erwarteten Rückzahlung bei normalem wirtschaftlichem Verlauf. Förderfähige Ausgaben umfassen den Grundstückserwerb, den Erwerb von Anteilen an Personenbeteiligungen sowie bauliche Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen; ausgeschlossen bleibt der gewerbliche Grundstückshandel. Für den Antrag sind eine Beschreibung der künstlerischen Tätigkeit und der Arbeitsräume, eine Selbstauskunft, eine Stellungnahme der finanzierenden Bank, ein aktueller Grundbuchauszug, ein Finanzierungsplan mit Kapitalbedarfsberechnung sowie Jahresabschlüsse der letzten drei Geschäftsjahre vorzulegen. Die IBB prüft eingereichte Unterlagen im Wechsel mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und setzt so auf eine fundierte kulturfachliche und wirtschaftliche Bewertung.